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Vielfarbig und gestaltreich – Demokratie in der Schule: Der Erfahrungsaustausch II

Am ersten Abend informierten sich die 50 Projektdelegationen in der Ausstellung über die einzelnen Projekte. Auf der Grundlage dieser Gespräche, Eindrücke und Erfahrungen begann der vertiefende Austausch in Gruppen, um sich der Demokratie immer wieder neu und anders zu nähern. Wieder ermöglichte die Lernstatt den Projektdelegationen von anderen Projekten zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. Auch einige Jurymitglieder, die an der Auswahlentscheidung für die Projekte beteiligt waren, sind bei diesen Gesprächen dabei!

Wie anfangen?

Die Moderatoren der sechs Gruppen begannen den Erfahrungsaustausch meist mit einem Kennlern- oder Aufwärmspiel, um die entspannte und gute Stimmung weiter zu fördern. Ein Team beispielsweise setzte auf "Body-percussion", das nächste verteilte Karten mit Sprüchen und Zitaten im Raum, die einen ersten Gesprächsanlass für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglichten. Auf unterschiedlichen Wegen und "in Bewegung" sich der Demokratie annähern – dieser verbindende Gedanke ist von Anfang an zu spüren.

Die Projekte zum Thema machen

Danach rückten die einzelnen Projekte nochmals ins Rampenlicht. In der ersten Runde wurden die Projekte ausführlich skizziert: Glücksmomente, Niederlagen, Träume, Ziele, eigene Motivation aber auch maßgebliche Wirkungen und Erfolge wurden diskutiert. Auch hier konnten sich die Beteiligten auf die kreativen Methoden Ihrer Moderatoren verlassen. Die eine Gruppe vertraute dabei der Ausstellung, andere nutzen Leitfragen, um die Projektvorstellung zu erleichtern. Als stiller Beobachter spürte man die aufmerksame Atmosphäre, den Stolz der Kinder und Jugendlichen bei der Präsentation des eigenen Projektes und die interessierten Nachfragen der Zuhörerinnen und Zuhörer. Immer wieder war zu beobachten, dass vor allem die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte vorstellten und die Lehrerinnen und Lehrer nur vereinzelt kleine Ergänzungen einstreuen mussten. Interessante Nachfragen wurden gestellt: "Wie habt ihr es eigentlich geschafft eure Schulleitung zu überzeugen?", "Wie habt ihr das eigentlich alles finanziert?", "Wo unterstützt euer Projekt die Demokratie in der Schule?" oder "Wie habt ihr eigentlich Lehrer, Eltern und Schüler an einen Tisch bekommen?"

Auf dem Weg zur Ergebnispräsentation

Die Pause war dann dringend nötig, um mit neuem Schwung der Fragerichtung nachzugehen, was die Projekte eigentlich verbindet bzw. sich auf eine Suche nach dem bewegend demokratischen in allen Projekten zu machen. Was ist denn das gemeinsam bewegend "Demokratische", wenn ein "Eine-Welt-Projekt", "Schüler unterrichten Rentner", "das Projekt Schule als Staat", "Schüler fordern Politik als Unterrichtsfach in Berlin" und eine "dreiwöchige Projektfahrt zum Thema "Krieg und Frieden" in einer Gruppe zusammen sitzen. Die Suche begann, Moderationskarten waren heiß begehrt und große Plakate füllten sich mit zentralen Begriffen und Überlegungen. Wer in einem Projekt über Monate, manchmal über Jahre mitgearbeitet hat, kann dann – manchmal auch in einer halben Stunde - auf kreative Weise eine Präsentation erarbeiten, um die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse pointiert den anderen Teilnehmern der "Lernstatt Demokratie" mitzuteilen. Gemeinsam findet man einen Weg, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten es miteinander um: Gesagt. Getan.

(Leonard Ridder, 6. Juni 2012, Jena)

07.06.2012 (DI)

 
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