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Mensch, Mauer, Brücke

Der Titel deutet es an. In dieser Präsentation standen drei Motive im Mittelpunkt. Der Mensch machte in der Darstellung dieser Gruppe den Anfang. Was zeichnet den Menschen in der Demokratie aus? Toleranz, Freiheit, Offenheit, Zukunftsorientiertheit, verantwortungsbewusstes Handeln, Lernen aus der Vergangenheit, Anerkennung des Anderen in seiner Andersartigkeit. Dem Entgegen stand die Mauer – symbolisiert durch einen Menschen, der fest in Ungerechtigkeit, Machtlosigkeit und Chancenungleichheit verschnürt war. Doch kommt mit der Demokratie eine Möglichkeit, diese Mauer einzureißen und dadurch Platz zu machen für positive Erfahrungen – die letztlich in einer menschlichen Brückenpyramide ihren symbolischen Ausdruck fand.

Durch den Tunnel zum Licht

Die Gruppe vier präsentierte ihre Überlegungen mit dem Bau eines menschlichen Tunnels. Zu Beginn war der Tunnel noch sehr kurz – nur zwei Menschen bildeten ein erstes Teilstück. Aber schnell wuchs der Tunnel und mit jedem weiteren Anwachsen kommen neue Wertmaßstäbe des demokratischen Handelns hinzu. Demokratie leben und erleben durch gemeinsames Bauen!

Mit allen Sinnen Demokratie wahrnehmen

In der Anmoderation wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer auf die nächste Präsentation vorbereitet: Kann man mit ausgewählten menschlichen Sinnen Demokratie darstellen? Die Gruppe löste diese Herausforderung mit einer spannenden kurzen Darstellung. Viele Menschen in einer Kreisformation unterwegs, welche in fünfer oder sechser Gruppen einem Sinnesorgan zugeteilt waren. Immer wieder wurde die Bewegung unterbrochen und das Sinnesorgan der Demokratie zugeordnet: 1. Auge: Sehen und erkennen der Probleme sowie in die Zukunft blicken, 2. Ohr: Zuhören, informieren und recherchieren, 3. Hand: Zeigen auf Probleme, anpacken und lösen, 4. Mund: Meinungen äußern, kommunizieren und auffordern. Demokratie braucht alle Sinne! - der Appell der Gruppe 5.

Demokratie braucht Lebensfreude

Die letzte Gruppe nahm als Ausgangspunkt ihrer Darstellung das Projekt "Swing Heil" aus Hamburg in den Fokus. Die Geschichte der Swing-Kids, die sich ihre Lebensfreude durch das Hören verbotener Musik zur Zeit der Nazidiktatur nicht haben nehmen lassen. Lebensfreude trotz aller Widerstände erhalten ist ein Grundbaustein demokratischen Handelns. Diese Gruppe nun ermunterte die gesamte Lernstatt zum gemeinsamen Singen eines Swing-Evergreens. Mit den Präsentationen war dieser dreischrittige Erfahrungsaustausch der "Lernstatt Demokratie" beendet. Nun bestand die Möglichkeit an fünf verschiedenen Stadtspaziergängen teilzunehmen und die Stadt Jena in der Bandbreite von Goethe und dem Fußballklub Carl-Zeiss-Jena näher kennen zu lernen.

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(Leonard Ridder, 6. Juni 2012, Jena)

19.06.2012 (DI)

 
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