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Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus und Demokratieverdrossenheit

Die Gruppe um Workshop-Moderator Ingo Siebert präsentierte präventive und reaktive Handlungsmöglichkeiten gegen den ganz alltäglichen Rechtsextremismus. "Wie sollte man reagieren, wenn rechte Äußerungen z.B. gegen ein behindertes Kind auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in der Schule geäußert werden?" Der Workshop zeigte Handlungsmöglichkeiten auf und präsentierte eigene demokratische Handlungskompetenz. Und: "Der Kuchen hat geschmeckt!" – Wer vermutet schon bei diesem belanglosen "Facebook"-eintrag eine rechte Gesinnung. In einem zweiten Teil der Präsentation zeigte die Gruppe ihre Rechercheergebnisse über eine Spurensuche in den sozialen Netzwerken nach rechtsextremen Gedanken und sich dort raffiniert versteckenden Akteuren.

Storyboard -Demokratie

Die nachfolgende Gruppe arbeitete gemeinsam daran, Demokratie künstlerisch aufzuarbeiten. Dabei entwickelten die Künstlerinnen und Künstler um Katrin Sengewald eine farbenfrohe Bildabfolge. Es entstand eine Geschichte – dargestellt in einer Abfolge von vielen einzelnen Bildern, die den (Alb-)traum eines Hundes als organisierenden Faden der Erzählung aufnahm. Die gesamte Geschichte wurde lebhaft aus dem "Off" erzählt und sehr unterhaltsam mit Geräuschen unterlegt.

Gedacht – Getan! Wie gelingt meine Aktion!

Die Gruppe um den Workshopleiter Simon Herker zeigte dem Publikum exemplarisch auf, wie man eine Idee in ein Konzept umsetzt. Welche Schritte müssen gegangen werden, damit diese Idee zu einer gelungenen fertigen Umsetzung gelangt? Die Gruppe stellte ein fiktives Projekt vor bei dem die Veranstaltung eines Konzertes im Mittelpunkt stand. "Haben wir ein klares Ziel vor Augen?" "Wann müssen wir das Ordnungsamt einschalten?" " Wie kommen wir an Geld?" "Wer macht was, wann und bis zu welchem Zeitpunkt?" "Und ist auch an eine Evaluation gedacht worden?" Die beiden präsentierenden Akteure aus diesem Workshop stellten die richtigen Fragen und machten sich auf die Suche nach den passenden Antworten.

Erlebnispädagogik

Der Workshop mit Kirsten Sünneker und Peter Voss aus Münster eroberte den höchsten Punkt der Kletterhalle in Jena und zeigte auch keine Scheu davor, gemeinsam und mit der Sicherheit des aufgebauten Vertrauens die Saale zu überwinden. Wie man auch Vertrauen in einer Gruppe aufbauen kann, dass durfte Peter Fauser auf der Bühne erleben. In einer für ihn ungewohnten Rolle als "schwebende Jungfrau" lag der wissenschaftliche Leiter des Förderprogramms Demokratisch Handeln minutenlang über der Bühne. Die danach präsentierten Fotos der Saale-Überquerung der Gruppenmitglieder mit zwei Schwimmreifen, etwas Seilmaterial und ein paar Brettern amüsierte das Plenum. Dabei vergaß die Gruppe aber auch nicht, ihre Erfahrungen in einem reflektorischen Prozess mit der Demokratie in Zusammenhang zu bringen: "Risiko, Vertrauen, Willensstärke und Neugierde" waren Begriffe, die das Erlebnispädagogische mit der Politik in der Demokratie verbinden konnten.

Demokratisch handeln – Andere anregen

Die vorletzte Präsentation um den Wolfgang Wildfeuer beschäftigte sich unter anderem mit dem Thema, wie man "begeisterungsfähige Präsentationen" gestalten und darstellen kann. Was man dabei alles falsch machen kann, wusste die Gruppe mit Augenzwickern zu präsentieren. Mit Mut und Engagement stellten dann zwei junge Schüler aus einer Grundschule ihr Projekt in Form eines Interviews vor. Das eigene Projekt effektiv präsentieren, das haben die beiden Schüler in dem Workshop gelernt.

Medien und Demokratie

Das ganze Equipment und das gesamte Fachwissen, um eine Radiosendung über die "Lernstatt Demokratie" zu erstellen, konnte Ute Eckelkamp vom Offenen Kanal Jena den WS-Begeisterten zu Verfügung stellen. So entstand eine Radiosendung, die im Offenen Kanal in Jena – dem OKJ-Radio – empfangen werden kann. In der Präsentation konnte man dann einen kurzen Ausschnitt aus der Sendung hören. Der Zuschauer erahnte schon in diesem Moment, was das Produktionsteam alles geleistet hatte: Sachwissen recherchieren, Originaltöne einfangen, Texte sprechen, Material schneiden, Ton mischen und noch vieles mehr.

So bleibt abschließend nur eins: Ein Dank an Karlheinz Goetsch für die tolle Moderation! Aber jetzt bitte die Bühne verlassen! Die Urkundenübergabe wird erwartet.

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(Leonard Ridder, 15. Juni 2012, Jena)

17.06.2012 (DI)

 
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