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"Demokratiepädagogik"

Neuerscheinung mit aktuellen Beiträgen aus Theorie und Praxis demokratischer Erziehung und politischer Bildung

Demokratische Verhältnisse in der Gesellschaft und demokratisches Verhalten beim Einzelnen sind Errungenschaften und Folgen politischen Handelns und demokratischer Lernprozesse. Demokratische Verhältnisse müssen im gesellschaftlichen Wandel und oft gegen Widrigkeiten immer wieder erneuert werden. Es genügt deshalb nicht, Demokratie lediglich als Staatsform wahrzunehmen. Es ist vielmehr notwendig, sie als Lebensform und als Gesellschaftsform zu praktizieren, zu begreifen und täglich zu erneuern. Dazu ist demokratisches Handeln aller Bürgerinnen und Bürger notwendig. Schülerinnen und Schüler sowie Kinder und Jugendliche müssen die Chance haben, Demokratie von klein auf als Qualität des gelebten Alltags zu erfahren, durch eigenes Tun für die Demokratie aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Nur so können sie die Überzeugung gewinnen, dass es auf sie ankommt und dass ihr Engagement sich lohnt. Seit einiger Zeit wird als Dachbegriff für die umfassende und grundlegende pädagogische Aufgabe, die mit Erhalt und Erneuerung der Demokratie verbunden ist, der Begriff "Demokratiepädagogik" verwendet. Die teilweise sehr kontroverse Diskussion in Pädagogik, Politikwissenschaft und Didaktik der politischen Bildung zeigt, dass eine richtungs- und begriffsklärende Debatte notwendig ist. Dabei geht es keineswegs nur um wissenschafts- und fachinterne Fragen. Vielmehr reagieren die Fachdebatten auf weitreichende gesellschaftliche Veränderungen, zu denen der gesamte Umkreis wachsender Gewaltbereitschaft, der Fremdenfeindlichkeit, des Rechtextremismus und Antisemitismus ebenso gehört wie die vielfältigen Folgen und Erscheinungsformen der Globalisierung mit ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf Politik und Demokratie. Teilweise stellen die verschiedenen Projekte, Initiativen und Modelle politischer Jugendbildung und demokratischer Schulentwicklung, die in den letzten Jahren entstanden sind, ihrerseits Versuche dar, auf die Herausforderung von Demokratie und Zivilgesellschaft praktisch zu antworten, Konzepte zu entwickeln, Engagement zu fördern, zur Verantwortungsübernahme zu ermutigen und auf diese Weise demokratiepolitische und demokratiepädagogische Prozesse voranzubringen. Der Band dokumentiert Vorträge eines Kolloquiums des Wettbewerbs "Förderprogramm Demokratisch Handeln" vom Sommer 2004 im Zusammenwirken mit dem BLK-Modellprogramm "Demokratie lernen und leben" und ergänzt diese um weitere Texte. Er will zur wissenschaftlichen und begrifflichen Sondierung und Klärung des Feldes beitragen.

Wolfgang Beutel/Peter Fauser (Hrsg.): Demokratiepädagogik: Lernen für die Zivilgesellschaft. Wochenschau-Verlag, Schwalbach/Ts. 2007, 19,80€

ISBN 978-3-89974227-5

Mit Beiträgen von: Peter Fauser, Gerhard Himmelmann, Wolfgang Sander, Peter Henkenborg, Wolfgang Beutel, Volker Reinhardt, Enja Riegel und Hans-Wolfram Stein.

Der Band ist erhältlich im Fachbuchhandel und beim Wochenschau-Verlag Schwalbach (www.wochenschau-verlag.de)

 
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