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Demokratisch Handeln!? Gesagt! Getan! Demokratie-Projekte aus Schulen in Sachsen

Am 3. Februar 2011 trafen von 10 bis 15 Uhr Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler zu dem Workshop "Demokratisch Handeln!? Gesagt! Getan! Demokratie-Projekte aus Schulen in Sachsen" in der Dreikönigskirche in Dresden zusammen.

Am Morgen hatte Eisregen Sachsens Straßen und Wege mit einer spiegelglatten Schicht bedeckt. Aufgrund dieser Witterungsbedingungen trafen die Teilnehmenden mit Verspätung ein, sodass die Veranstaltung eine halbe Stunde später begann. Einige Angemeldete sagten ganz ab.

Wolfgang Wildfeuer, Regionalberater für Demokratisch Handeln in Sachsen, begrüßte die Teilnehmenden aus Schulen und Projektgruppen sowie Jugendliche aus Sachsen, die sich 2010 mit ihren Projekten bei der Ausschreibung des Förderprogramms Demokratisch Handeln beteiligt hatten. Im Anschluss hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, durch einen "Demokratiegarten" zu wandeln und die zehn ausgestellten Projekte kennenzulernen.

Die Anwesenden verteilten sich dann auf zwei Gruppen, um ihre Erfahrungen unter Moderation durch Thomas Thieme aus Weimar bzw. Veit Polowy aus Leipzig auszutauschen. Neben der Vorstellung des eigenen Projektes, ging es insbesondere um die Rückmeldungen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Für manche war auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar, was der gemeinsame Kern der zusammen geführten Projekte sein sollte. Immerhin reichte das Spektrum der Ansätze von der Kulturarbeit von Grundschülerinnen und Grundschülern mit Senioren, dem Erleben von Zeitgeschichte durch eigene Recherchen, Theater und Zeitzeugenbefragung, dem Erinnern an jüdische Mitbürger in der Zeit des Nationalsozialismus, über Untersuchungen des eigenen Wohnumfeldes, der eigenständigen Dokumentation und Einschätzung von Lernfortschritten, von Schülern verantworteten Kulturbeiträgen beim Tag der Sachsen, bis hinzu zu Streitschlichtern oder der Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern bei der Gestaltung des Schulgebäudes und Schulprogramms.

Als nach dem Mittagessen die Teilnehmenden zu einem Abschlussplenum im Stuhlkreis zusammen kamen, um den Tag zu resümieren, zeigten sich viele überrascht und angeregt zugleich, dass sich Schülerinnen und Schüler auf so vielseitige Art und Weise aktiv in und außerhalb der Schule einbringen können und wollen. So unterschiedliche Wege die Projekte auch gehen mögen, im Wesentlichen komme es darauf an, Schülerinnen und Schülern Verantwortung zu geben, damit diese daran wachsen könnten, so die Erkenntnis einer Teilnehmerin. Auf die Frage einer Teilnehmerin, wie sich demokratisches Handeln in der Schule jeweils organisieren ließe, hat die Veranstaltung vielleicht Antworten geliefert.

Durch die öffentliche Projektpräsentation will das bundesweite Förderprogramm Demokratisch Handeln die Erziehung zur Verantwortung in der Demokratie hervorheben, vor allem aber aufzeigen, was es an positiven und unterstützenswerten Ansätzen und Arbeiten bereits gibt. Wie auch bei der jährlich stattfindenden Lernstatt Demokratie war es auch bei der sächsischen "kleinen Schwester" das Ziel, Projekte anzuerkennen und einander bekannt zu machen. Auf diese Weise soll die Weiterarbeit angeregt und unterstützt werden, um die demokratische Kultur des Alltags in Schule und Jugendarbeit zu stärken und weiter zu entwickeln.

(Veit Polowy, Leipzig)

(01.11.2011, LR)

 
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