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1. Regionale Lernstatt Berlin-Brandenburg

Am 06. Mai 2014 um 10:00 Uhr versammelten sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer von Grund- und Oberschulen aus Berlin und Brandenburg zu der Veranstaltung "1. Regionale Lernstatt Berlin-Brandenburg" im Rahmen des Förderprogramms Demokratisch Handeln im FEZ (Freizeit-und Erholungszentrum), um ihre Demokratie-Projekte vorzustellen und zu diskutieren.
Nach der Begrüßung durch Dr. Wolfgang Beutel erfolgte ein musikalischer Auftakt durch Schülerinnen und Schüler der Edison Grundschule mit dem Popsong "Gewalt in unserer Stadt". Das zentrale Thema des Songs handelt von einem "gewaltfreien Miteinander in unserer Stadt".

Anschließend wurden die Schulen in drei Workshops aufgeteilt.
Die unterschiedlichsten Projekte wurden bereits wochenlang vorher von den jeweiligen Schülerinnen und Schülern ins Leben gerufen und jetzt in den drei Workshops eigenständig vorgestellt.
Das globale Thema lautete "Demokratisch Handeln" und nach diesem Motto richteten sich auch die einzelnen Projekte. "Gesagt. Getan." – lautete der Slogan der Veranstaltung. Diese Aussage hat sich in dem Engagement der Teilnehmer und in den Projekten widergespiegelt.

Insgesamt nahmen zwölf Projektgruppen an der Veranstaltung teil.
Umweltfreundliche Schulhefte wurden von einer Klasse der Meusebach-Grundschule organisiert. Schülerfortbildner des LISUM arrangierten ein Seminar für gehörlose und hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler.
Die Montessorischule Niederbarnim e.V. startete ein Projekt zur Unterstützung für Flüchtlingskinder durch gemeinsame Ausflüge, Spiele und Essen. An der Robinson-Schule werden Streitschlichter an der Schule ausgebildet, um ein besseres Schulklima zu erreichen.
In einem weiteren Projekt engagierte sich eine Schülergruppe des Georg-Mendheim-OSZ mit einem Filmprojekt zum Thema "Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen" und die Befreiung der Häftlinge.
Gegen Diskriminierung setzt sich das Kinder- und Jugendparlament Charlottenburg-Wilmersdorf ein und zum Thema "Denunziation zur Zeit des Nationalsozialismus" recherchierte eine Gruppe der Evangelischen Schule Frohnau und erarbeitete Fallbeispiele.
Die Nordendschule stellte das Musical "Das Vier-Farben-Land" vor, das jahrgangsübergreifend an der Schule inszeniert wurde und den Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler stärkt, sowie zu einer positiven Atmosphäre in der Schule beigetragen hat.
Die Grundschule an der Wuhlheide führte einen Klassenrat ein und Schülerinnen und Schüler besuchten Kitas als Lesepaten, um den Kindern dort vorzulesen.
"Schlägst du noch, oder denkst du schon…?" – lautet die Überschrift des Projekts der Carl-von-Ossietzky-Schule. Bei diesem Projekt wurde Film- und Unterrichtsmaterial zur Gewaltprävention erarbeitet. Bei einem anderen Projekt wiederum wurde von einzelnen Schülerinnen ein Mädchenjahreskalender mit politischen Essays und Porträts erstellt.
Die Vielzahl dieser Konzepte zeigt hier deutlich, wie sehr die Kinder und Jugendlichen Interesse an politischen und sozialen Themen haben und großen Einsatz bei der Umsetzung ihrer Konzepte zeigen, sodass hier der Slogan "gesagt. getan." offensichtlich umgesetzt wird.

Nach den Workshops stellten die Kinder und Jugendliche anschließend die Ergebnisse im Plenum vor. Dann folgte eine Ausstellung aller Projekte.
Die engagierten Kinder und Jugendliche beantworteten ausführlich Fragen bei dem Rundgang durch die Ausstellung.
Nach der Verleihung der Urkunden jedes Einzelnen, startete Frau Seidel eine Fishbowl-Diskussion zum Thema "Wie wünschen wir uns Schule?". Auch hier wurde rege diskutiert: "…den Fokus mehr auf Stärken setzen…" und "…eigene Stundenpläne erstellen…" – diese Aussagen fielen in der Diskussion.
Eigene Ideen für mehr Demokratie und die Umsetzung in die Praxis – die Schülerinnen und Schüler zeigten an diesem Tag, wie sehr sie diese Themen beschäftigen und es wurde deutlich, wie groß das Engagement ist.

(Eva Eichner, Hella Sobottka)

(29.10.2014, DI)

 
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