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Regionale Lernstatt der sächsischen Projekte am 8. März in der Dreikönigskirche Dresden

Zu einer schönen und würdigen Präsentation der Projekte demokratischen Handelns trafen sich am 8. März 2017 70 Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren betreuenden Lehrkräften und Sozialpädagogen und -pädagoginnen. Erneut fand die Veranstaltung in den geschichtsträchtigen Räumen statt, in denen die Verfassung des Freistaates Sachsen nach der friedlichen Revolution verabschiedet wurde. Das Grußwort sprach Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus, Dr. Frank Pfeil. In seiner Ansprache an die Teilnehmenden verwies er auf die inzwischen 20-jährige Tradition begleiteter sächsischer Projekte, aus denen bereits beachtliche 676 dokumentierte Einsendungen entstanden sind. Das sind nach Nordrhein-Westfalen die meisten dokumentierten Projekte, die sich dem Motto "Gesagt! Getan!" verpflichtet fühlen. Die Projekte, so Staatssekretär Pfeil, sollten an diesem Tag ihre gebührende Anerkennung und Wertschätzung über den eigenen Schulzaun hinaus erhalten, ihre Anregungen an andere weitergeben, auch selbst mitnehmen und in direkten Gesprächen schulübergreifende Kooperationen gestalten, wo ihnen das sinnvoll und inspirierend erscheint. Die Themenvielfalt zeigt, dass Demokratieerleben und –gestalten nicht allein auf Fächer der politischen Bildung begrenzt ist, sondern die gesamte Bandbreite des schulischen und gesellschaftlichen Lebens umfasst.

Ob es um internationale Begegnungen kooperierender Schulen, die Erforschung von Biografien bedeutender Wissenschaftler der Namensgeber der eigenen Schule, einer "Woche der Demokratie" an der Schule, einen selbst gestalteten Filmen zu aktuellen Schüler bewegenden Themen, der langjährig gelebten Solidarität mit Schulen in Afrika, der Arbeit der Klassenräte oder eines Jugendstadtrates ging – allen war gemeinsam, dass die mitwirkenden Kinder und Jugendlichen in großem Umfang an der Planung und Durchführung beteiligt waren und sind und ihre eigenen Ideen mit einbringen konnten. Diesen Ansatz teilte auch der Vereinsvorstand des Förderprogramms, vertreten durch Dr. Jan Hofmann, der die langjährige und kontinuierliche Betreuung und Beratung in Sachsen als wichtige Praxisbegleitung der Partizipationsprojekte in den Vordergrund stellte.

An die einführenden Grußworte schloss sich ein Gang durch den "Demokratiegarten", bei dem alle Anwesenden sich im direkten Gespräch mit den Initiatoren der Projekte ein Bild von deren anregungsreichen Themen machen konnten. So wurden neben ersten Informationen auch schulübergreifende Verbindungen aufgenommen, die teils in den sich anschließenden vertiefenden Präsentationen der drei Arbeitsgruppen weitergeführt wurden. So entstand eine inspirierende Gesprächs- und Austauschatmosphäre über die einzelnen Initiativen und Schularten hinaus, die im Tone immer wertschätzend, in der Sache neben viel Bestätigung auch manch Anregend-weiterführendes hatte, das die eigene Projektsicht belebte und bereicherte. So kamen Grundschülerinnen und Grundschüler mit Lernenden der Berufsschule, Oberschülerinnen und -schüler mit Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ins Gespräch und fanden meist schnell einen gemeinsamen Nenner. Darüber hinaus brachte der Tag für die Teilnehmenden auch eine Erfahrung der Selbstwirksamkeit: Man fährt im wahrsten Sinne bereichert an Inspirationen und gelebter Wertschätzung zurück, wenn man bereit ist, dem Fremden das Eigene anzubieten und vom Fremden bereitwillig zu nehmen, wenn es in den eigenen Kontext passt.

(Dr. Wolfgang Wildfeuer, Regionalberater in Sachsen, März 2017)

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(1.6.2017, DI)

 
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